Die Holzbearbeitung ist kein Problem für den klassischen Heimwerker. Da kennt man sein Werkzeug und weiß wie sich das Material zusägen lässt. Aber dennoch kommt hin und wieder die Situation, wo man auf einmal einen Plastikwinkel ablängen muss. Oder vielleicht sogar eine Aluminiumleiste. Spätestens da greift man schnell wie gewohnt zur Eisensäge. Aber meist wird das dann auch nicht so gerade wie man möchte oder der Winkel gelingt nicht so gut. Eine Metallbandsäge hat aber auch nicht jeder und deswegen extra eine kaufen?! In diesem Beitrag geht es daher um die Frage: Kann man das auch mit einer Kappsäge machen? Dieser Beitrag wird auf diese Frage eine Antwort geben!
Achtung wichtiger Hinweis:
Dieser Beitrag dient dem Unterhaltungszweck. Er ist nicht als Anleitung zu betrachten! Nachmachen auf eigene Gefahr! Für Schäden an Personen oder Geräten wird durch den Autor keine Haftung übernommen!
Die Firma Einhell AG steht in keiner Verbindung mit diesem Beitrag und dessen Inhalten. Bitte beachtet die Sicherheits- und Gefahrenhinweise eurer Geräte. Bitte nicht zweckentfremden!
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Hier das verwendete Sägeblatt von KWB:
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Meine Kappsäge
Die Kappsäge ist im Prinzip eine geführte Handkreissäge. Die hier verwendete Akku-Zug-Kapp-Gehrungssäge TE-SM 36/210 Li – Solo ist ein wirklich faszinierend Machinchen. Mit ihren 36 V die aus zwei Power X-Change kommen steht ordentlich Leistung parat. Das ist für das Sägen von harten Werkstücken auch von Nöten. Das Arbeitslicht und der Schnittmarkenlaser sind wirklich sehr nützliche Tools und es ist nicht selbstverständlich, dass diese vorhanden sind. Da die Säge mit einem Holzsägeblatt geliefert wird, heißt es auch hier als Erstes: Sägeblattwechsel.
Man sehr deutlich die Unterschiede der Kreissägeblätter. Das Multimaterial-Sägeblatt (MMSB) deutlich dicker als das reine Holzsägeblatt (HSB). Weiterhin stehen auch bei diesem MMSB die Zähne mit einem sehr kleinen Einstellwinkel (fast 0°) währenddessen das beim Holzsägeblatt so etwa 15-30°, je nach Typ. Auch die Zähne sind etwas anders das MMSB besitzt eine höhere Zahndichte. Außerdem müssen die Lötstellen der Sägezahnspitzen aus Hartmetall speziell für mögliche hohe Temperaturen und die harten Krafteinwirkungen ausgelegt sein.
Hersteller Shop: Einhell TE-SM 36/210 Li Solo
https://www.einhell.de/shop/de-de/te-sm-36-210-li-solo.html
weitere interessante Sägeblätter:
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1. Kunststoff
Bei Kunststoffen möchte ich vorweg ein paar spezielle Sicherheitshinweise geben: Grundsätzlich kann er splittern und platzen. Dabei können sich größere Scharfkantige Stücke lösen und umherfliegen. Die Kannten können sehr scharf sein und es besteht somit die Gefahr von Schnittverletzungen. Auch der Plastikstaub kann gesundheitsgefährdend sein und es empfiehlt sich das Tragen einer Atemschutzmaske. Hinzu kommt der Lärm beim Sägen, der sehr unangenehm sein kann. Man sollte sein Gehör entsprechend schützen. Zudem sollte man eine Schutzbrille tragen. Es empfiehlt sich zudem über den Schnittverlauf durch das Material nachzudenken, in welcher Position das Sägeblatt auch immer gut spanen kann. Das Fixieren des Werkstücks ist ebenfalls essenziell, um Verletzungen zu vermeiden. Die Säge kann sich auch jederzeit verhaken und es kann zu einem sogenannten Kickback kommen.
Ansonsten bietet es sich an, Holz als Fixierhilfe zu verwenden. Probiert erst mal einen Probeschnitt, bevor ihr gleich kompliziertes machen wollt. Es schadet nicht, erst mal etwas Erfahrung zu sammeln und zu sehen, wie die Säge sich verhält.
Generell sollte man bei Kreissägen immer mit voller Konzentration arbeiten. An sich lässt sich Kunststoff aber gut sägen. Nur bei sehr sprödem Material muss man aufpassen, dass es nicht platzt oder springt. Lieber schön langsam und kontrolliert sägen.
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2. Aluminium
Es gibt hierbei zwei wichtige allgemeine Dinge zu beachten: das ist die passende PSA (Persönliche Schutzausrüstung) und das gut gesicherte Material. Die Sägespäne bei Metall sind im Vergleich zum Holz sehr heiß und scharfkantig. Außerdem fliegen sie sehr wild und unkontrolliert durch die Gegend. Ich habe mich dabei für das Tragen eines Gesichtsschutzes entschlossen. Außerdem ist Metallsägen gegenüber Holz noch viel lauter. Ein Kapselgehörschutz ist zwingend erforderlich. Weiterhin kann man gerne auch mal eine Lederschürze und gegebenenfalls auch Handschuhe tragen. In der Nähe von Kreissägen sind diese allerdings nicht empfehlenswert bzw. auch sogar verboten. Es besteht die Gefahr, dass es durch den sich aufwickelnden Handschuh die Hand einzieht und es dadurch zu schweren Verletzungen kommt. Bedenkt das auch bitte bei der Handkreissäge und passt auf eure Hände auf! Die Hände am besten fest an der Säge und nicht am Werkstück.
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2.1 Aluminiumwinkelleiste
Die Aluminiumwinkelleiste wurde mit einen Stück Holz fixiert. Auf dem Foto könnt ihr erkennen, wie man das lösen kann. Dabei kann man die sehr gut die Haltevorrichtung der Kappsäge verwenden. Es empfiehlt sich sehr vorsichtig in das Material zu fahren. Dadurch ist der Span klein und die Wärmeentwicklung nicht so groß. Auch hier empfiehlt es sich erst mal zu üben und sich vorher genau zu überlegen, wie das Sägeblatt durch die Leiste fahren wird.
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2.2 Aluminiumprofilschiene
Ein sauberer, rechtwinkeliger Schnitt ist meist das angestrebte Ziel bei Profilschienen. Die 40×40 mm starke Profilschiene ist dabei schon eine sehr beachtliche Herausforderung. Auch hier ist wieder ein behutsames und kontrolliertes Vorgehen wichtig. Auch bei der Kappsäge kann es unter Umständen zu einem Kickback kommen, daher sollte man voller Konzentration arbeiten und die Säge gut festhalten. Aber an sich meistert die Säge diesen Schnitt ohne größere Schwierigkeiten. Das Ergebnis ist wirklich sehr beeindruckend, wenngleich auch die Späne überall verteilt sind.
Video
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Fazit
Das Sägen von Kunststoff und Aluminium konnte ohne Probleme bewältigt werden. Man muss sich dabei gut vor den Spänen schützen (PSA) und konzentriert arbeiten! Vorbereitung ist hier alles. Man sollte sich wirklich Zeit lassen, vor allem am Anfang, wenn es noch etwas ungewohnt und neu ist. Die Schnitte sind alle sehr sauber geworden und die Längen konnten auch präzise erreicht werden. Vor allem die Kappsäge hat überzeugt, da sie eine schienenförmige Führung hat. Sie ist wirklich ein sehr wichtiges Werkzeug und sollte in keiner Hobbywerkstatt fehlen. Solltet ihr euch unsicher sein, lasst es lieber.
Transparenz
Dieser Beitrag ist unbeauftragt und unbezahlt. Die genannten Firmen stehen nicht in Verbindung mit dem erstellten Beitrag. Die elektrischen Geräte der genannten Firma sind für die Holzbearbeitung zertifiziert und nicht für Metallverarbeitung ausgelegt. Eine nichtsachgemäße Verwendung der Geräte macht jeder auf sein Eigene Verantwortung. Sowohl Hersteller als auch der Autor distanziert sich davon und es wird keine Haftung für daraus resultierende Schäden in jeglicher Form übernommen. Die Markennennungen könnte man als Werbung auffassen sind aber freiwillig. Die Produktlinks sind von mir freiwillig eingefügte Affiliate Links. Beim Kauf eines Produktes über den Link bekomme ich eine kleine Provision. Das Produkt wird dadurch für euch aber nicht teurer.
Das Verletzungsrisiko ist mir leider zu hoch. Deswegen werde ich mich lieber an ein Unternehmen wenden, die CNC Bearbeitung anbieten. So kann ich mein Material auch Fräsen lassen.
Autor
Hallo Maria,
das ist auf jeden Fall eine gute Entscheidung. Jeder sollte immer für sich das Risiko abschätzen, ob er etwas beherrscht oder nicht. Dazu gehört auch, das Risiko, wie man sich dabei eventuell einen Schaden zuziehen könnte und ob es das am Ende wert ist oder nicht. Ich mache diese Arbeiten auch nur sehr selten und nutze mittlerweile auch eine richtige Metallsäge dafür.
Liebe Grüße und Danke für deinen Kommentar,
Daniel