Was sind denn bitte diese Taschenlöcher? Warum werden sie so gefeiert unter Bastlern und unter den eingefleischten Hobbytischlern werden sie etwas belächelt?! Ich freue mich endlich so ein „Jig“ (engl. für Einspannvorrichtung) zu besitzen. Und dann auch gleich noch ein Pocket-Hole Jig von Kreg! Das freut mich um so mehr! In diesem Beitrag baue ich einen kleinen Beistelltisch aus Holzresten um so die Funktion besser kennen zu lernen.
Unboxing meines Kreg Equipments
Ein wirklich ganz tolles Paket hat mich da erreicht, mit viel tollen Zubehör. Das Highlight ist natürlich das Pocket-Hole Jig 520pro. Alle Komponenten machen einen fertigen Eindruck und die Verarbeitung erscheint sehr solide zu sein. Der Kunststoff wirkt sehr strapazierfähig, was er auch sein muss.
Die Marke Kreg
Kreg Tool Company ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Werkzeugen und Zubehör für die Holzbearbeitung spezialisiert hat. Die Produkte von Kreg werden hauptsächlich von Heimwerkern, Profi-Schreinern und Holzwerkstattbesitzern verwendet.
Kreg ist vor allem bekannt für seine Kreg Jigs, diese speziellen Werkzeuge ermöglichen es, T-Verbindungen, Eckverbindungen, L-Verbindungen, und andere Arten von Verbindungen herzustellen, ohne dass Löcher in den sichtbaren Bereich des Holzes gebohrt werden müssen. Dies ermöglicht eine professionelle und saubere Verarbeitung von Holz.
Das Produktangebot von Kreg umfasst auch Schraubzwingen, Werkbankzubehör, Tischlerwerkzeuge und vieles mehr. Kreg legt großen Wert auf die Verarbeitungsqualität und die Zuverlässigkeit seiner Produkte und bietet eine breite Palette an Zubehör und Ersatzteilen an.
Kreg Tool Company hat sich einen guten Ruf erworben, wegen der hohen Qualität und der innovativen Lösungen, die sie anbietet. Kreg Produkte sind in den USA und in vielen Ländern weltweit erhältlich. Auch hier in Deutschland gewinnt sie zunehmend an Bekanntheit.
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In einem kleinen Projekt möchte ich nun die Funktionen des Pocket-Hole Jig 520pro ausprobieren. Es soll ein kleiner Beistelltisch gebaut werden, der ganz bewusst nur mit Taschenlöchern entstehen soll.
Tischplatte
Da es sich um ein demonstratives Projekt handelt, verwende ich auch fast ausschließlich Holzreste. Dieses Stück Leimholz für die Tischplatte ist ein Reststück meiner Arbeitsplatten in der Werkstatt (Den Keller zu einer Hobbywerkstatt ausbauen – Teil 2).
Hier konnte ich erneut meine Kappsäge voll ausreizen um das Reststück auf die passende Länge zu schneiden. Ist schon wirklich sehr erstaunlich, welche tollen Ergebnisse man mit ihr erzielen kann.
Verstrebungen
Die Verstrebungen bestehen aus sägerauen Latten, die ich alle erst mal mit meiner Hobelmaschine gehobelt habe. Dabei habe ich alle auch die gleichen Dicken gebraucht. Danach habe ich sie mit meinem Exzenterschleifer mit einer 240er Körnung finassiert.
Hier sieht man das fertige Material. Alles, bis auf die Diagonalleisten, wurde bereits auf Länge gebracht. Jetzt kann alles montiert werden.
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Montage des Grundgestells
Ich habe mich dafür entschieden pro Verbindung 2 Verschraubungen zu verwenden. Dennoch ist es auch möglich das ganze mit anderen Techniken zu kombinieren. Beispielsweise mit Runddübeln.
Das Besondere an den Taschenlochsystem ist der Bohrer. Er besitzt eine Abstufung, welche für die Linsenschraube ganz entscheidend ist. Dabei ist das Zusammenspiel von Materialdicke und Bohrtiefe ganz entscheidend. Dafür sorgt das der Anschlag und die ausgeklügelte Bohrführung! Sie ist so bemaßt, dass je nach Schraube und Materialdicke alles sich perfekt zusammenfügt! Ein wirklich ausgeklügeltes Stück Ingenieurskunst!
Die Verschraubung ist dann fix gemacht. Ich habe dennoch alles mit Schraubzwingen fixiert, damit auch alles im richtigen Winkel steht.
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Am Ende bleiben die Löcher der Verschraubungen. Es gibt speziell dafür fertige Holzstopfen, welche einen Verschluss ermöglichen. So kann man auch die Löcher gut verstecken. Dies habe ich hier nicht getan.
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Dies sind meine verwendeten Ganzstahlzwingen von Bessey:
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Bei der Montage kamen auch die Getriebezwingen von Bessey zum Einsatz:
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Hier noch ein paar Beispiele für weitere Jig’s von Kreg:
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Nachdem alles zusammengebaut war, habe ich das Gestell mit weißem PU-Acryllack auf Wasserbasis gestrichen. Dieser Lack ist Lebensmittelecht und ohne gefährliche Lösungsmittel.
Montage der Tischplatte
Abschließend habe ich noch die letzten Taschenlöcher für die Tischplatte gebohrt um diese dann fest mit dem Gestell zu verbinden.
Video
Fazit
Es macht Spaß das Pocket-Hole Jig 520pro zu verwenden. Man kann sehr schnell damit sehr stabile Verbindungen erzeugen. Dennoch werden die meisten Tischler wohl sagen: Oh mein Gott, nein! Eine richtige Verblattung ist sicherlich die eleganteste und Solideste Methode. Für Bastelprojekte aber hat die Taschenlochmethode eine absolute Daseinsberechtigung. Ich kann das System wirklich sehr empfehlen und habe nichts negatives zu beanstanden. Mit dem Pocket-Hole Jig 520pro ist man allerdings auf eine gewisse Mindestdicke des Materials limitiert.
Transparenz
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Kreg. Die Markennennungen könnte man als Werbung auffassen sind aber freiwillig. Die Produktlinks sind von mir freiwillig eingefügte Affiliate Links. Beim Kauf eines Produktes über den Link bekomme ich eine kleine Provision. Das Produkt wird dadurch für euch aber nicht teurer.