Ich denke jeder hat sie: stumpfe Messer! Es macht einfach keinen Spass sie zu verwenden. Jedes mal denkt man: Welches Messer nehme ich? Das? Das ist vielleicht noch etwas schärfer als der Rest! Ich habe den stumpfen Messern den Kampf angesagt und schärfe sie jetzt selber! Eins noch vorweg: Ich bin kein Profi, ich habe wenig Ahnung davon und erhebe auch hier keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit.
Schleifen mit einem Schleifstein
Bevor es losgehen kann, muss der Schleifstein von TackLife erst einmal in Wasser gelegt werden, damit er sich gut vollsaugen kann. Das Wasser sorgt für ein besseres Ergebnis erhöht die Lebensdauer des Schleifsteins. Es transportiert die abgeriebenen Partikel und verbessert dadurch das Schleifbild!
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Das Übungsmesser
Ein kleiner Tipp von mir, fangt mit einem Übungsmesser an! Es ist wirklich etwas Gefühl erforderlich. Das lernt man aber, wie ich finde, doch recht zügig. Ich habe zunächst die Positionierhilfe verwendet. Aber auf die habe ich dann doch schnell wieder verzichtet, weil ich mit der Rundung der Klinge ohne sie besser zurecht kam.
Damast-Messer
Die Damast-Stahl Messer hatte ich mal im Aldi gekauft. Irgendwie hatten sie noch nie so eine tolle Schärfe. Sie waren aber auch nicht besonders teuer und vermutlich hat man eben da etwas gespart. Ich hatte ein paar mal mit dem Abziehzahl versuch was zu retten, aber das hat wenig erfolg gebracht. Er dient auch mehr dem Glätten als dem Schärfen, wie ich mittlerweile weiss.
Am Ende habe ich alle Messer noch einmal mit einem Wetzstahl abgezogen. Dadurch bekommt man eine schöne glatte Klinge. Ein Abziehleder würde dafür bestimmt auch gut funktionieren.
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Das Wiegemesser schärfen
Das Wiegemesser haben wir mal irgendwann auf einem Flohmarkt gekauft. Ich wolle immer schon eins haben. Dann hatten wir eins und haben es nicht verwendet, weil ich es erst noch sauber machen wollte. Wie ihr auf den Fotos seht ist es schon etwas angerostet. Der Edelstahl damals war eben nicht so der Qualitativ hochwertigste, wie er es heute ist! Aber das ist eigentlich auch nicht schlimm, es hat so eben seinen eigenen Charakter! Wenn ich ein perfektes Wiegemesser gewollt hätte, hätte ich mir eben kein Altes kaufen sollen!
Das Wiegemesser habe ich mit einer Hart-Schwamm-Scheibe auf der Flex trocken abgeschliffen und die Klinge so etwas anpolliert. Rost und diese seltsamen, undefinierbaren Oxidierungen konnte ich damit etwas entfernen. Dann habe ich die Schneide Angeschliffen. Dabei solltet ihr auf die Drehrichtung achten, dass diese eher weg von der Klinge geht dort wo ihr aufsetzt. Aber das war nur der Grobschliff. Ich habe hierfür auch bewusst eine Schleifscheibe mit schonendem Abtrag gewählt, damit der Stahl nicht ausglüht. Das ganze lief auch weitestgehend ohne Funkenflug. Ich wollte dabei schon den antiken Charakter ein wenig waren.
An meinem alten elektrischen Nassschleifstein habe ich dann die Klinge geschärft. Da hatte ich schon etwas Erfahrung mit den Stechbeiteln gesammelt und so habe ich auch ganz gut den Dreh rausbekommen, wie man es da entlang bewegt. Mit dem Ergebnis des Schärfegrades bin ich zufrieden. Der richtige Winkel ist hierbei eine frage des Gefühls und des Hörens.
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Fazit
Ich kann auch hier nur wieder das Zitat bringen: Übung mach den Meister! Es macht mir persönlich echt Spaß und es hatte etwas motivierendes! Ich habe mittlerweile schon fast alle Messer geschliffen und mich sogar auch an eine Schere gewagt. Sie geht auch wieder super und ich bleibe an dem Thema dran! Das Wiegemesser habe ich so intensiv geschliffen. Es muss aber auch nicht super scharf sein. Für etwas Bährlauch oder andere Kräuter reicht es! Mal sehen wie es sich so schlägt! Ich wollte es auch nicht zu sehr polieren, damit es seinen rustikalen Charakter nicht verliert. Das war auch Wunsch von Julies Dresscode. Ich kann euch nur dazu ermutigen, euch diesem Thema zu nähern, ich finde es lohnt sich! Passt dabei schön auf und schneidet euch nicht! Hinterlasst mir gerne einen Kommentar oder einen Link mit euren Erfahrungen!
Transparenz
Ich habe alles von meinem eigenem Geld gekauft. Es gab zu diesem Post keine Kollaboration mit einer Firma. Die Nennung der Marken könnte man als Werbung auslegen, daher kennzeichne ich diesen Beitrag als solche. Ich übernehme auch keine Garantie auf Richtigkeit und Vollständigkeit meiner Aussagen.
Danke für den informativen Blog. Gut zu wissen, dass man mit der Hilfe von einem Wetzstahl schöne glatte Klingen hinbekommt. Da ich eine große Sammlung an verschiedensten alten Kochmessern habe, fehlt mir die Zeit, jedes einzelne Messer zu schleifen. Ich werde mich daher definitiv an einen Messerschmied wenden, welcher meine Messer nachschleifen lässt.
Autor
Hallo Mario,
Dank für dein Feedback. Ich möchte mir das gerne auch noch ein Upgrade zulegen. Ein neuer Nassschleifstein wäre wirklich eine tolle Investition. Sich an einen Profi zu wenden ist aber definitiv auch sinnvoll. Es gehört schon einiges an Übung und Erfahrung dazu, Messer ordentlich zu schleifen.
Viele Grüße,
Daniel