
Für meine MPCNC braucht es einen festen Platz. Und genau das ist bei mir wie wahrscheinlich bei vielen anderen das Problem: Platz. Daher habe ich mich für ein erhöhtes Untergestell entschieden, damit ich noch etwas darunter schieben kann. In diesem Beitrag zeige ich euch, wie ich die sägerauen Balken gehobelt, dann die Verblattung angefertigt und abschließend das Untergestell montiert habe.
Hobeln der Balken für das Untergestell
Ich habe mir im Baumarkt 78 x 78 x 2.000 mm Balken gekauft. Kosten so grob n 10er das Stück. Sie sind Fichte und sägerau. Naja, besonders schön ist das Holz nicht. es ist wirklich ganz schön krumm. Man muss im Baumarkt echt gut sortieren und schauen was man da kauft. Was auch auffällt ist wie krumm es auch gesägt ist. Fast alle Balken waren rhombenförmig und ziemlich windschief im Querschnitt. Ich bin ja nun wirklich noch recht neu im „Holzgeschäft“ und ,muss echt sagen, ich war echt erschüttern und fragte mich, warum mir das noch nie aufgefallen war.

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Vor dem Hobeln habe ich mit einem Bleistift Wellenliniengezogen. Das habe ich gesehen, dass man das so macht. Der Sinn dahinter ist, man sieht so, ob das Material schon abgetragen wurde. Nagut bei sägerau ist der Übergang zu „schon gehobelt“ sehr gut zu erkennen, aber dennoch habe ich das gemacht. Es macht auch irgendwie ein wenig Spass und gehört halt jetzt mit dazu. Im übrigen muss ich sagen das Hobeln mit der stationären Hobelmaschine von Einhell macht wirklich Spass. Wenn auch das Abrichten gar nicht so einfach ist. Das Holz ist auch entlang der Längsachse verwunden und auch so, längere Balken sind gar nicht so einfach in der Handhabe.

Ich habe hier auch gelernt, dass man zwei aneinanderliegende Seiten (also mit einer gemeinsamen Kante) in einen rechten Winkel hobelt. Dafür nutzt man die Abrichte. Hat man die Beiden Seiten kann man auf Dicke hobeln. Dazu baut man fix den Hobel um und schon hobelt man die Beiden Verbleibenden Seiten parallel. Hat man das alles richtig gemacht hat man nun 4 Glatte Seiten im 90° Winkel zueinander. Also im Querschnitt ein Rechteck (bzw. hier sogar ein Quadrat). Meine Balken habe ich so auf 74 x 74 mm gehobelt.

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Hier sieht man, wie beim Abrichten schon ein Teil weggehobelt wurde und ein Teil noch sägerau ist. Die Wellenlinien erleichtern den Fortschritt zu beurteilen.




Sie sind sicherlich nicht 100% perfekt, aber für das was ich mit ihnen Vorhabe sind sie gut genug. Hobel geht echt super zu zweit. aber auch alleine kann man das sehr entspannt machen.
Verblattung anfertigen
Eine Verblattung erhöht die Stabilität der Konstruktion und verhindert auch das Verwinden bei der späteren Belastung. Für das Gestell habe ich eine Größe von 900mm x 900mm (BxT) bei einer Höhe von 1.300mm vorgesehen. Damit kann ich mein Platzproblem auch ganz gut in den Griff bekommen, da ich meine GTS 10 XC unter den Tisch schieben kann. Das funktioniert gerade so. Viel Spiel ist da nicht. 950 mm Breite wäre sicherlich eine bessere Wahl gewesen.

Ich bin ein großer Freund von einem genauen Plan. Ich überlege mir zunächst immer was ich so machen möchte und dann kommt eine Zeichnung oder sogar eine CAD Konstruktion. Mir fehlt oft einfach die Erfahrung das irgendwie zu machen. Mein Ingenieurherz sagt mit: Erst mal planen was du eigentlich machen möchtest. Dann kommt das genaue Anzeichnen. Da kostet ordentlich Zeit. Aber diese Zeit sollte man sich nehmen. Naja, ich muss sie mir einfach nehmen. Und wie ihr weiter unten sehen könnte habe ich trotzdem einen Fehler gemachten ich nur schwer korrigieren kann. In dem Fall aber kein Problem. Aus Fehlern lernt man und aller Anfang ist schwer. So, Phrasenschwein voll.

Es gibt ja viele verschiedene Methoden und Techniken so eine Holzverbindung zu machen. Ich habe mich für eine Recht einfache entschieden. Ich habe mich zudem auch dafür entschieden meine Elektrowerkzeuge zu nutzen. Warum? Weil ich die Arbeit mit Elektrowerkzeugen sehr mag. Es gibt ja viele, die auf manuelle, stromlose Bearbeitungsmethoden schwören, ich bin eher ein Technikfreak. Ich liebe es meine ganzen Spezialmaschinen zu verwenden. Ich könnte noch viel mehr coole Maschinen haben. ich denke das habe ich von meinem Papa vererbt bekommen. Denke er würde das auch mega cool finden, was ich so mittlerweile alles an tollen Werkzeug so habe. Un es gibt noch so viel mehr! naja, ich schweife ab. Ich habe mich somit dazu entschieden, die Aussparungen mit meiner Kappsäge anzufertigen.


Dabei säge ich immer erst den Schnitt ganz Links und dann den ganz Rechts. Den Bereich dazwischen mach ich dann immer irgendwie so frei Hand. Übrigens muss man bei der BOSCH Professional GCM 8 SJL etwas dahinter legen, da man bei verringerter Schnitttiefe mit der Rotationsachse des Sägeblatts (und damit auch der Scheitelpunkt) nicht mehr bis hinter den Anschlag kommt. ich lege da einfach ein paar gleichdicke Holzstücke, wie man auf den Fotos erkennen kann. Die Zugfunktion ist in der erhöhten Ebene somit etwas eingeschränkt, aber mit diesem einfachen Trick sehr leicht behoben.


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nachdem man diese schönen Fächerkämme gesägt hat, muss man sie nur noch abbrechen ohne sich dabei zu verletzten. Macht super Spass die wegzubrechen. Das Ergebnis seht ihr auf den folgenden Fotos.




Um nun diese vielen Unebenheiten zu entfernen benutze ich am liebsten mein Akku Multitool VARITTO von Einhell. Mit dem Sägeblatt für Holz kann man ganz einfach wie mit einer Spachtel flach da langschruppen und die Fläche ebnen. Geht wirklich super easy. Man kann es sicherlich auch mit japanischen Stechbeiteln machen, aber mir macht es eben so viel mehr Spass.

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Hier sieht man das Ergebnis. In dem Video könnt ihr sehen, wie ich das gemacht habe. Das ist übrigens noch nicht geschliffen, das kommt noch in einem extra Schritt. Ja das ist eben basteln im Hobbykeller. Es muss Spass machen. Ich nehme das Multitool dafür sehr gerne, weil es wirklich so leicht von der Hand geht.



Abschließend habe ich noch mit dem Deltaschleifaufsatz mit einer 120er Körnung noch mal etwas nachgeschliffen und fertig.



Ich finde das Ergebnis sehr gut und es hat mir auch zudem noch Spass bereitet. Viele Wege führen nach Rom. Das Ergebnis zählt am Ende. Vielleicht finde ich in 2 Jahren super scharfe Handhobel geil und bau das dann eben damit. Im Moment stehe ich drauf meine super coolen Maschinen zu benutzen.
Montage Untergestell
Das bin ich

Seitenelemente
Ich habe mich dazu entschieden, als erstes die Seitenteile zu montieren und dann diesen Vorne und Hinten mit den Querbalken zu verbinden. Bei der Montage war mir der große Zimmermannswinkel von SOLA Messwerkzeuge eine riesengroße Hilfe. So konnte ich das alles einigermaßen Rechtwinklig montieren. Keine Ahnung ob ich das so richt gemacht habe, aber ich bin hier gut vorwärts gekommen. Damit ich nicht durcheinander komme, habe ich übrigens alle Teile durchnummeriert.


Die Einhandzwingen von Bessey waren mit hier eine sehr praktische Hilfe. So konnte ich es noch festhalten und dann einfach fixieren.

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Neben der Verleimung habe ich auch noch 4 Schrauben gesetzt. Mit meinem Kraftpaket Einhell TE-CD 18 Li-i BL rennen die Schrauben nur so in das Holz. Und mit den Jet-Fast Schrauben von Primo24.de war ein Vorbohren nicht nötig. Schaut euch das Video an, da seht ihr wie gut das geht. Kein Einreißen oder so. Zack und rein damit.

Kommen wir zu einen Fehler der mir passiert ist. Ich habe mich schlicht und einfach vermessen. Und schon war er da, der Spalt. Ich stehe dazu. So etwas passiert und zeigt, dass ich dennoch auch ein Anfänger bin. Man denkt eben doch nie an alles. Die zunehmende Erfahrung macht einen sicherlich besser, aber keiner ist perfekt. Fehler wird es immer wieder geben, das gehört eben dazu.


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Ich bin mit meinen Verbindungen sehr zufrieden. In dem Rahmen, war es das zweite Mal und ich denke auch hier ist noch einiges Luft nach oben. Man wird bestimmt besser mit jedem Mal, das ist zumindest meine Hoffnung. Und man selbst ist eben oft sein größter Kritiker.

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Montage zur Gesamtkonstruktion
Nachdem die Seitenteile montiert waren, habe ich das Gestell zu seiner Gesamtheit montiert. Da ich alleine gearbeitet habe, waren die Einhandzwingen von Bessey sehr praktisch, da man so eine Hand zum Halten und eine zum Zwingen benutzen kann. Knifflig war es auch, weil ich zum einen das Ganze gleich verleimt habe und zum anderen es aber auch gerade sein sollte. Mein Werkstatt/Kellerboden ist aber alles andere als eben und gerade. Daher musste ich mich auch hier auf den großen Zimmermannswinkel verlassen. Den habe ich hier jetzt auch einfach festgezwingt. Das muss er einfach mitmachen. sonst hätte ich das nie ausgerichtet bekommen.




Auch hier habe ich zusätzlich zur Verleimung noch 4 Schrauben gesetzt. Diese habe ich so gesetzt, dass sie von vorne möglichst nicht zu sehen sind. Ansonsten ist mit aber die Zweckmäßigkeit wichtiger als die Optik. am Ende ist es etwas was im Keller steht und nicht in der Wohnung und da muss man es auch nicht übertreiben.




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Fazit
Für die Arbeit an dem Untergestell MPCNC habe ich zu Beginn vor allem die Kappsäge und die Hobelmaschine verwendet. Das Multitool von Einhell hat sich beim Aufbereiten der Aussparungen als äußerst praktisch herausgestellt.
Die Zwingen von Bessey waren mir bei der Montage ein super Hilfsmittel. Dazu der große Zimmermannswinkel von SOLA, ohne den das Ausrichten echt kompliziert gewesen wäre. Jetzt wo das Gestell fertig ist, kann ich mich endlich um den Aufbau kümmern.



Hier die anderen Beiträge zur MPCNC:
Transparenz
Dieses Beitrag entstand unbeauftragt und es bestand keine Kooperation zu einer Firma. Die Markennennungen könnte man als Werbung auffassen sind aber freiwillig. Die Produktlinie sind von mir freiwillig eingefügte Affiliate Links. Beim Kauf eines Produktes über den Link bekomme ich eine kleine Provision. Das Produkt wird dadurch für euch aber nicht teurer.
Hallo Daniel!
Cool! Gute Lösung! Meine Primo steht mittlerweile und läuft… macht irgendwie süchtig, das Teil.
Ich taste mich langsam an verschiedene Projekte ran, zwecks Werkzeugeinstellungen/Fräserauswahl – habe die Makita RT 700 eingespannt und bin bisher mehr als zufrieden.
Grüße aus der heimischen Werkstatt
Milli
Autor
Hallo Milli,
das klingt gut und freut mich zu hören. ich werde jetzt endlich auch anfangen mit dem Fräsen. Alles ist so weit vorbereitet. Ich bin sehr gespannt, was das Teil so leisten wird. die Beiträge hängen etwas hinterher, aber es freut mich, dass du wieder auf die Seite gefunden hast. Gibt es deine Fräse wo zu sehen?
Ich bin ja von der Katsu (Makita-Clone) auf die Mafell umgestiegen. Aber die Makita ist bestimmt auch toll!
Beste Grüße,
Daniel