Meine alte Abisolierzange war wirklich schon etwas in die Jahre gekommen. Zeit für etwas neues. Die Stripax von Weidmüller verspricht eine fehlerfreie Verarbeitung mit einem stets gleichbleibenden Abisolierergebnis. Das ist ein Anspruch den man an professionelle Werkzeuge stellt, die aber sehr schwer zu erreichen sind. Das macht dann eben den Unterscheid zwischen Günstigprodukt und dem Profiwerkzeug. Die Crimpzange PZ 6 Roto L ist ebenso ein sehr gutes Beispiel für so ein Profiwerkzeug. Es gibt schon billige ab 10 € aufwärts. Dieses Modell kostet deutlich mehr. Wo liegen die Unterschiede? Warum kosten Profiwerkzeuge wie diese so viel mehr? Ich versuche in diesem Beitrag ein wenig diese Fragen an den Beispielen der Werkzeuge von Weidmüller zu erklären.
Unboxing
Die Werkzeuge sind schlicht verpackt, aber das Design mit der Corporate Identity ist markant vertreten. Ich finde es gut, dass sich das Maß an Plastik in Grenzen hält.
Weidmüller Homepage
https://www.weidmueller.de/de/
Weidmüller Stripax
Abisolierung mit dem Anspruch an höchste Qualität. Das ist das Kriterium für eine professionelle Leiterverarbeitung. Nur die Isolierung wird enfernt und die Litze oder der Draht bleibt unberührt, so sollte es sein. Und nach meinen ersten Tests kann ich sagen, genau das macht sie auch!
Was aus meiner Sicht eine ganz große Stärke ist, ist die Einstellbarkeit des Momentes wann die Zange nicht mehr nur zudrückt sonder auch ab dem Kraftmoment die Messer nach hinten zieht, sodass die eigentliche Absolution erfolgt. Da ist genau der Punkt in dem idealerweise die Schneiden das Isolationsmaterial durchdrungen haben und auf den metallischen Leiter treffen. Wenn das Moment nicht stimmt, dann kann es sein, das ein paar Litzen schon mit durchtrennt werden und dann fehlt es da wieder an Leiterquerschnitt. Das wäre nicht so gut. Auch bei dünneren Kabel ist das eben ander wie bei dickeren kabeln. Feine Litze durchtrennt sich eben schneller und leichter. Auch das Isolationsmaterial und dessen Festigkeit spielt hierbei eine Rolle. Bei einer günstigen Abisolierzange kann man das nicht einstellen, es ist vorgegeben.
Ergonomisches Design
Das ergonomische Design ist etwas, dass man sofort merkt, wenn man die Stripax in die Hand nimmt. Das Material fühlt sich fertig an und die Form passt sich gut in die Handform ein. Man hat einen guten Kraftschluss mit der Zange. Bei langen Montagezeiten von Schaltschränken kann ich mir vorstellen, dass sich das mit dieser Ergonomie trotzdem sehr angenehm anfühlt. Sie eignet sich für Kabel von 0,08 mm2 bis 10 mm2 Querschnitt und deckt so einen großen Bereich ab. Das Öffnen der Klemmbacken erfolgt nach dem Arbeitsgang automatisch und gibt das Kabel frei. Die Adern spleißen sich dabei auch nicht auf.
Sicheres Abisolieren
Mit einem Schiebeanschlag lässt sich die Länge der Abisloation einstellen. Praktisch für Aderenthülsen, wo man immer die gleiche Länge benötigt. so lässt sich ein hochwertiges und vor allem reproduzierbares Ergebnis ganz einfach herstellen. Beim Verpressen der Aderendhülse wird somit sichergestellt, dass diese immer optimal gefüllt ist, aber auch keine Litze vorne übersteht. Auch doppelt isolierte Kabel sind ohne Verstellen in zwei Arbeitsgängen kein Problem.
Die Lebensdauer der verwendeten Materialien wird ebenfalls als hoch angegeben. Sie hat es auch nicht so leicht in so einer richtigen Werkzeugkiste auf Montage. Ich finde das merkt man dem Material an, wenn man es in der Hand hat. Zudem ist es aber auch leicht, was ebenfalls sehr angenehm ist.
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Weidmüller PZ 6 Roto L
Eine Krimpzange hat als Aufgabe eine Aderenthülse mit einem abisolierten Leiterkern aus Litze zu einem festen Element zu verbinden. Dabei wird die Hülse so verpresst, dass sich die Adern des Litzedrahtes verhalte, als wäre es ein Massiver Draht. Das Kabel lässt sich nun in Schraubverbindungen befestigen. Früher hat man das Ende des Litzendrahtes mit Lot verzinnt. Das hat einige Nachteile: Flussmittel müsste man entfernen, sonst greift es den Leiter und die Umgebung an. Man benötigt zudem eben einen Lötkolben und es ist recht zeitaufwändig ein vernünftiges Ablöten durchzuführen. Hinzu kommt, bei Schraubverbindungen beginnt das Zinn unter Druck und mechanischen Einwirkungen zu „fließen“, die Folge ist, die Verbindung kann sich lockern. Auch die Hitze vom Löten wirkt auf den Mantel des Leiters und kann diesen Verformen oder lösen. Kurzum, das Krimpen macht Spaß und ist sehr effektiv.
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KT 8
Bei diesem Kabelschneider merkt man schon beim in die Handnehmen, das es sich um ein Qualitätswerkzeug handelt. Die Form ist sehr ergonomisch und die Kraft verteilt sich gut in der Handfläche. Auch die Materialien aus denen der Griff besteht sind wertig und fühlen sich nicht nach billiger Plastik an. Sie machen einen rutschfesten Eindruck auch mit feuchten Händen wirkt der Griff nicht schmierig und wird nicht glitschig. Die Scheiden gehen sehr leicht durch die Isolierung und den Kupferdraht. Auch das Gelenk ist leichtgängig und es hakt nichts.
Der Kabelschneider ist super scharf und der Schnitt ist gerade und glatt. Mühelos durchtrennt er ein normales Stromkabel. Dabei wird nichts abgequetscht oder verbogen. Mit zwei Fingern, kein Problem.
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Swift
Ein Schraubendreher von Wiha hergestellt hat einen zusätzlichen Aufsatz zum Kabel schneiden bekommen. Dieser beschleunigt den Arbeitsprozess beim Bestücken von Schaltschränken. Übrigens habe ich in meinem Grundpraktikum während des Studiums bei einer Automatisierungsfirma genau solche Tätigkeiten durchgeführt. Ich hätte mir so ein Gerät damals sehr gewünscht. Man erspart sich so den Werkzeugwechsel. Sehr praktisch. Ich kann mit aber auch im Feld so etwas sehr gut vorstellen!
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Praktischer Ersteindruck
Ich habe hier ein Beispiel, wie es fast in jedem Haushalt vorkommt. Dafür benötigt man sicherlich nicht solches Profiwerkzeug. Aber ich kann euch sagen, es macht damit einfach mal tierisch viel Spass. Alleine nur der Unterschied zwischen Kabelschneider und einem Seitenschneider, wie ich ihn bisher genutzt habe. Schaut auch mal in das Video rein, da sieht man das auch wirklich schön. Nur bei einem Kabelschneider kann man wirklich von einem Schnitt sprechen. Das ander ist eher was in Richtung abgequetscht.
Das vorbereiten des Kabels hat echt Freude bereitet. Ich mach diese Arbeiten ja wirklich gerne, auch wenn ich kein gelernter Elektriker bin. Dennoch versuche ich die Verkabelungen immer mit einer hohen Qualität durchzuführen. Ich lasse da natürlich auch jemanden vom Fach drüber schauen und mir das auch „Abnehmen“. Hier auf dem Foto sieht man noch einmal das Trio für ein perfektes Zusammenspiel!
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Fazit Weidmüller
Tja, was soll ich sagen. Es fällt mir schwer irgendwie Kritik zu üben. Man merkt eben schnell, es ist alles unglaublich gut durchdacht und zu Ende entwickelt. Ich habe bisher auch noch kein Profiwerkzeug gehabt, was nichts getaugt hat. Die Materialien sind leicht und machen aber dennoch einen sehr robusten Eindruck. Es stehen keine Nase oder Kanten über. Hochwertige Verarbeitung eben, wie man es bei einer solchen marke auch Erwartet. Die Qualitätssicherung hat super Arbeit geleistet. Ich gebe eine ganz klare Kaufempfehlung. Vielleicht für den ein oder anderen etwas zu hochpreisig, aber man kauft sich eben auch Werkzeug mit einer langen Haltbarkeit. Ist eben die Frage, ob man sich was billiges immer wieder kaufen möchte, weil es kaputt geht. Oder ob man sich vielleicht lieber einmal etwas ordentliches anschafft und lange daran Freude hat. Diese Frage muss jeder immer wieder für sich selbst beantworten.
Transparenz
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Weidmüller. Ich vertrete dennoch meine freie und ehrliche Meinung. Links mit einem ** dahinter, sind von mir freiwillig eingefügte Affiliate-Links. Solltet ihr das Produkt über diesen Link kaufen, bekomme ich eine kleine Provision – das Produkt wird für euch dadurch nicht teurer! Weiterhin übernehme ich auch keine Garantie auf Richtigkeit und Vollständigkeit meiner Aussagen.