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Allgemeine Vorbereitung:
Schüttung: | 4kg Maris Otter Pale Ale Blended Malz (4,5 – 5,5 EBC) 2kg Münchner Malz (20 – 25 EBC) |
Brauwasser: | 17 l Hauptguss 13 l Nachguss |
Hopfung:
Ein Indian Pale Ale (IPA) ist ein sehr kräftig und aromatisch gehopftes Bier mit einer sehr fruchtigen Note. Dieser besondere Geschmack kommt durch die Verwendung von speziellen Hopfensorten, welche zu den hochpreisigen Edelhopfen zählen. Auch ist die Menge an Hopfen recht hoch und trägt zum erlebnisreichen Geschmacksbild bei.
Vorderhopfung: | 50 g East Kent Golding | alpha = 5,1 % |
Bitterhopfung: | 50 g Comet 20g Taurus | alpha = 8,6 % alpha = 18,6 % |
Aromahopfung: | 50 g East Kent Golding | alpha = 5,1 % |
Die einzelnen Schritte der Hopfengabe kann man dem Brauprozess entnehmen.
Hefe:
Als Hefe verwende ich ausschließlich Trockenhefe. Zum Einsatz kam hier die Safale S-04. Das ist eine obergärige englische Trockenhefe für eine schnelle Fermentierung und eine sehr kompakte Sedimentierung am Ende der Fermentierung, was die Klärung des Bieres verbessert. Sie wird für eine Reihe von Ales empfohlen.
Equipment:
- Einkochtopf als Maischebottich und Braukessel zum Würze kochen
- Läuterbottich
- Stielkasserolle als Kelle zum Abschöpfen der Maische beim Läutern
- Läutertuch = Baumwolltuch/Baumwollwindel
- Klammern
- Gärfass mit Gärspund
- Kühlspindel
- Bohrmaschinenpumpe
- Temperaturmessgerät
- Aerometerspindel
- Reagenzglas
- kleiner Topf zum Kochen des Hopfens
- 3 Hopfensäckchen
Brauprozess am 09.04.2017
Maischen:
Das Maischen beginnt mit dem Vorbereiten und reinigen des Einkochtopfes. Dann gebe ich die 17 l Hauptguss in den Einkochtopf und erwärme dies bei geschlossenem Deckel auf 60°C . Die Zeit bis die Temperatur erreicht ist nutze ich, um das restliche Equipment zusammen zu suchen und schon einmal den Läuferbottich zu reinigen.
0:00 | Ich gebe die komplette Schüttung in den vorgewärmten Hauptguss und rühre alles mit dem Braupaddel um, damit es schön einweichen kann. Den Temperaturregler drehe ich auf 62-64°C –> 10 min |
0:10 | Ruhen – Der Deckel bleib geschlossen es wird keine Hitze zugeführt. Die Maische ruht. –> 45 min |
0:55 | Erwärmen auf 72-74°C. Dabei habe ich gelegentlich vorsichtig umgerührt, damit es nicht anbrennt –> 30 min |
1:25 | Abschließendes Erwärmen auf 78°C bevor abgeläutert wird. Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt den Läuterbottich vorzubereiten, siehe Läutern. Des weiteren beginne ich hier, den Nachguss in einem extra Topf zu erwärmen. Parallel dazu koche ich in einem kleinen Topf den Aromahopfen für etwa 10min in etwa 300ml Wasser auf. Dann lasse ich ihn wieder abkühlen, da er erst für die Gärung benötigt wird. |
Läutern:
1:55 | Der Läuferbottich wurde bereits vorbereitet, indem eine saubere Baumwollwindel mit Klammern großzügig durchhängend festgeklemmt wurde. Man sollte hierbei bedenken, dass die komplette Schüttung reinpassen muss. Erschwerend hat sich der Treber mit Flüssigkeit vollgesogen und wiegt nun deutlich mehr. Zum Abschöpfen verwende ich eine Topfkasserolle mit einem langen Stiel, da ich keine so große Kelle besitze. |
2:15 | Nachdem ich die komplette Maische umgefüllt habe, wird der Einkochtopf kurz gereinigt und auf den Boden unterhalb des Läuterbottichs gestellt. Hier gibt man die Vorderhopfung hinein und öffnet den Hahn, damit die Würze aus dem Läuterbottich in den Einkochtopf fließen kann. Wenn ein paar Zentimeter Füllstand erreicht sind, wird der Einkochtopf eingeschaltet. Ich habe hierbei als Temperatur 80°C gewählt. |
2:20 | Bevor das Treberbett trocken fällt beginnt man jetzt mit dem Nachguss. Am Besten gießt man mit der Kasserolle auf eine Schöpfkelle, dies verteilt das Wasser besser und es verhindert, dass sich ein Loch im Treber bildet und das Wasser wie durch einen Kanal durch den Treber fließt. Durch das langsame Fließen, wird mehr Zucker aus dem Treber gelöst und die Stammwürze wird somit erhöht. Dieser Prozess benötigt einiges an Zeit, da der Nachguss nur sehr langsam durchläuft. |
Würze kochen:
2:50 | Nachdem auch der Nachguss durch den Treber geflossen ist und das Treberbett nun trocken fällt, entfernt man am Besten zu zweit das Läutertuch mit dem Treber, dieser wird nun nicht mehr benötigt. Jetzt wird der Hopfensack der Vorderhopfung entfernt und der Hopfensack für die Bitterhopfung in den Einkochtopf gegeben. Dann stellt man den Regler auf kochen. Während die Würze kocht ist ein guter Zeitpunkt das Gärfass zu reinigen und zu desinfizieren. Auch die Kühlung kann jetzt schon vorbereitet werden. –> 70min |
3:00 | Jetzt ist ein guter Zeitpunkt die Stammwürze zu bestimmen. Dazu wird eine Probe entnommen. Ich verwende dafür ein Reagenzglas. Die heiße Würze muss aber für das Spindeln auf etwa 20°C abgekühlt werden. Dann kann man die Spindel eintauchen und den Stammwürzegehalt ablesen. Meine Messung ergab einen Wert von ca. 17,4°P. Ist der Wert zu hoch, kann man durch die Zugabe von Glattwasser diese noch nach unten korrigieren. |
Kühlen:
4:00 | Die heisse Würze wird jetzt in das gereinigte und desinfizierte Gärfass umgefüllt. Bei vorsichtigen Gießen, kann man verhindern, dass das geflockte Eiweiß mit in das Gärfass gelangt. |
4:05 | Für das Abkühlen der Stammwürze verwende ich eine Edelstahlkühlspindel. Diese kann man einfach an die normale Wasserleitung anschließen oder man pumpt Regenwasser hindurch. Ich habe mir hierfür bei eBay eine Bohrmaschinenpumpe besorgt, welche echt gut funktioniert und den Zweck erfüllt. |
Gärung:
4:30 | Nach dem Abkühlen der Würze ist es nun Zeit die Gärung zu starten. Hierfür muss die Trockenhefe noch angesetzt werden. Ich verfahre dabei immer wie folgt: in eine kleine Schüssel gebe ich etwa 100ml lauwarmes Wasser und streue ein Päckchen der Trockenhefe darauf. Dann warte ich und lasse sie etwas aufquellen. Ich rühre bewusst nicht sofort um, da die Hefezellen so leicht beschädigt werden könnten. Des Weiteren benutze ich zum Ansetzen der Hefe keinen Teil der Würze, da hier der osmotische Druck sehr hoch wäre und die Hefezellen so ebenfalls zerstört werden könnten. Man darf dann allerdings auch nicht so lange warten, da die Hefezellen sonst verhungern und ebenfalls absterben können. Das vorsichtige Schwenken des Gefäßes vermengt die Hefe schonend im Wasser, bis die Hefe vollständig aufgelöst ist. Neben der Hefe gebe ich nun den vorher aufgekochten Aromahopfen in das Gärfass und verschließe es dann mit dem Gärspund. |
Ende der Gärung / Abfüllung:
Gärdauer: 6 Tage
Um zu überprüfen, wie weit die Gärung vorangeschritten ist, habe ich die Stammwürze nach 6 Tagen gemessen. Sie hat sich von 17,4°P auf etwa 4,8°P reduziert. Sicherlich könnte man das Bier auch noch länger gären lassen, allerdings habe ich meistens nur am Wochenende Zeit und das Flaschenreinigen und Abfüllen dauert mit Vor- und Nachbereiten auch gut 2,5 h.
Ich verwende für das Abfüllen Bügelflaschen, welche ich vorher gewissenhaft gereinigt habe. Es ist wirklich sehr wichtig, auf Sauberkeit zu achten, da die Reifung in der Flasche mehrere Wochen in Anspruch nimmt und das Bier natürlich auch haltbar sein soll. Die Flaschen werden nach dem Abwaschen mit Flaschenbürste noch einmal in klaren Wasser gespült. Zum Trocknen stecke ich sie verkehrt herum in den Kasten. Diesen habe ich vorher auch kurz im Spülbecken geschwenkt, damit dieser am Boden auch sauber ist.
Beim Abfüllen habe ich einen Schlauch an dem Hahn des Gärfasses befestigt. Das sogenannte Einschlauchen reduziert den Luftkontakt und das ist wiederum besser für die Nachgärung in der Flasche. Insgesamt konnte ich dieses mal eine Ausbeute von 30 Flaschen verzeichnen.
Nach dem Abfüllen bleibt im Gärfass der Hopfensack und eine Sedimentation, welche durch die Hefe entsteht zurück. Dieser „Schlamm“ ist bei der verwendeten Hefe Safale S-04 auffallend fest. Schon während dem Abfüllen konnte man eine gute Klärung des Jungbiers feststellen. Die Hefe scheint sehr gute Arbeit geleistet zu haben.
Verkostung:
xx.xx.2016 | |
xx.xx.2016 |